Ein Strandkorb zu Hause ist heute weit mehr als ein Statussymbol. Denn neben der Gartenliege bietet solch ein Strandkorb eine außergewöhnliche Erholungsmöglichkeit. Vor allem, wenn es etwas windig wird, weis man die schützenden Wände zu schätzen, aber auch das Zubehör ist beachtlich. Anders als auf der Liege sind alle Gegenstände leichter zu erreichen, ohne daß man erst einmal aufstehen muß.
Natürlich macht der Strandkorb auch optisch etwas her. Vor allem die höherpreisigen Modelle wirken besonders edel, abgesehen davon, daß sie in der Verarbeitung und Materialauswahl auch stabiler und haltbarer wirken.
Allerdings sind im Zuge der erhöhten Nachfrage auch einige Modelle auf den Markt gekommen, wo selbst der niedrigste Preis noch zu hoch ist, weil eben der Strandkorb auch bei guter Pflege kaum eine Saison übersteht.
Das hat mich auch bewogen, diese Webseite ins Leben zu rufen. Denn genau wie damals, als ich einen Pavillon kaufen wollte und nur über viel Murks gestolpert bin, ist es mir jetzt beim Kauf eines Strandkorbes ergangen. Ich habe viele gesehen: Und viel Murks. Leichte, dünne Materialien, die schon beim Zusammenbauen nachgegeben hätten, schlechte Verarbeitung trotz guter Idee und einfach einige Konstruktionen, wo man an der Kompetenz der Designer zweifeln möchte. Oft sind es nur Kleinigkeiten, wo bei der Herstellung gespart wurde. Das kann sich aber später auf die Bedienung und Haltbarkeit auswirken.
Der Strandkorb für zu Hause wird im Allgemeinen für den Garten oder den Balkon gekauft. Mag sein, daß sich manch einen auch einen in den Keller oder ins Wohnzimmer stellt: Davon wäre ich aber nicht so sehr angetan.
Um nun einen kleinen Überblick für die verschiedenen Strandkörbe zu bekommen, habe ich ein kleines Inhaltsverzeichnis erstellt.
- Ein Strandkorb für den Garten
- Der Strandkorb auf dem Balkon
- Strandkorb Typ Ostsee
- Strandkorb Typ Nordsee
- Einsitzer Strandkorb
- Zweisitzer Strandkorb
- Dreisitzer Strandkorb
- Profi und Gewerbe Strandkorb
- Premium Strandkörbe
Ein Strandkorb für den Garten
Im Garten ist der Strandkorb wahrscheinlich am besten aufgehoben, wobei er auf dem Balkon vielleicht auch sehr schön zur Dekoration geeignet ist. Aber richtiges Urlaubsgefühl kommt wohl erst im Garten auf, wenn die Freiräume groß genug sind und auch Geräusche bei geschlossenen Augen an den Urlaub erinnern können.
Nun sollte der Strandkorb im Garten aber auf jeden Fall genau so robust sein wie seine Vorbilder, die an Ostsee und Nordsee am Strand zur Miete bereit stehen. Denn diese sind natürlich so gebaut, daß sie den ganzen Sommer über draußen stehen bleiben können, viel genutzt werden von Personen jeglichen Gewichtes und so pflegeleicht sind, daß außer eine gelegentliche Reinigung und natürlich einer Abdeckung bei besonders schlechtem Wetter keine Arbeiten notwendig werden.
Leider ist das bei vielen Strandkörben, die ausschließlich zur Nutzung in privaten Gärten hergestellt werden, nicht immer so. Äußerlich mögen sie den Profis gleichen, und auch die Funktionsweise ist sehr ähnlich. Aber schon bei der Auswahl des Materials kann man sehen, daß sie solch einem Dauerbetrieb wie ihre „Kollegen“ an der Küste nicht gewachsen sind.
Das Holz mag ja in vielen Fällen noch in Ordnung sein, schließlich weiß man ja beim Kauf schon, auf welche Holzsorte man sich eingelassen hat. Doch die Qualität des Korbgeflechts wird nirgends beschrieben, und auch die Verarbeitung ist oft nicht zufriedenstellend.
Aber natürlich gibt es auch ganz vernünftige Strandkörbe für den Garten zu kaufen, die zwar etwas abgespeckter sind als die Leihmodelle, aber trotzdem jahrelang Freude machen können. Oft sind es nicht die billigsten (wer hätte das gedacht!), aber auch ein Strandkorb für über 1000 Euro muß nicht in allen Punkten den Anforderungen des Käufers entsprechen. Die meisten Missverständnisse kommen auf, weil man sich vor dem Kauf nicht ausreichend informiert und dann danach feststellt, daß genau dieses gekaufte Modell nicht das Richtige war. Ein anderer Kunde wäre vielleicht sehr zufrieden damit (Material- und Fertigungsmängel ausgenommen).
Strandkorb auf dem Balkon
Ein Strandkorb auf dem Balkon ist eine feine Sache, wenn der Balkon groß genug ist, damit er auch richtig genutzt werden kann. Hier kann man wie im Garten relaxen und sich seine Energie zurückholen, die man im laufe des Tages verpulvert hat.
Strandkörbe auf dem Balkon werden aber oft auch als reine Zierde aufgestellt: Vor allem eine hohe Brüstung erschwert den Blick über den Balkonrand hinaus und läßt doch das Blickfeld ziemlich eingeschränkt wirken.
Wie schön war es da an der See, als die Weite unendlich war.
Für den Balkon muß es nicht unbedingt ein Premium Strandkorb aus Mahagoni sein. Denn hier steht er doch relativ geschützt vor Wind und Wetter, eine Abdeckplane sorgt für zusätzlichen Schutz.
Auf die Ausmaße muß allerdings geachtet werden, nicht jeder Strandkorb paßt von der Breite auf jeden Balkon. Es gibt allerdings auch Einsitzer Strandkörbe: Die sollten nun von der Breite her auf jeden Balkon passen.
Strandkorb Ostsee
Die Ostsee hat einer ganzen Reihe von Strandkörben ihren Namen geliehen. Kein Wunder: gerade hier sind unzählige Strandkörbe aufgestellt, einen Sandstrand an der Ostsee ohne diese Strandkörbe kann man sich gar nicht vorstellen.
Der erste bekannte Strandkorb wurde an der Ostsee hergestellt. Er hatte schon diese gerundete Form der Seitenwände, die sich bis heute erhalten hat und als Stilmittel das Aussehen des Ostsee Strandkorbes prägt.
Wer an der Ostsee Urlaub gemacht hat, wird seinen dortigen Strandkorb jetzt zu Hause vielleicht vermissen. Mitnehmen geht ja in den seltensten Fällen, aber zum Glück gibt es fast genau diese Ostsee – Strandkörbe auch offiziell zu kaufen. Einige sind genau so gestaltet wie die entsprechenden Originale an der Küste, andere sehr ähnlich, aber noch erweitert mit vielen nützlichen Extras, die dem Betreiber der echten Ostseestrandkörbe wohl zu teuer wären.
Auch sind die verwendeten Materialien bei Ostsee – Strandkörben recht unterschiedlich. Ganz nach Preisklasse können Sie wählen, wie pflegeleicht der Strandkorb sein soll, wie widerstandsfähig und dadurch auch festlegen, wie lange er letztendlich halten wird.
Weiterhin haben sich auch einige Betreiber dazu entschlossen, die Ostsee Strandkörbe als gebrauchte Ware anzubieten. Das kann ein schönes Gefühl sein, ein „Original“ im Garten stehen zu haben. Meine Begeisterung hält sich allerdings in Grenzen: Man weiß ja nie, wie viele tausend Urlauber schon in diesem Strandkorb gesessen haben.
Strandkorb Typ Nordsee
Für die absoluten Fans der Nordsee ist die Ostsee gerade einmal ein besserer Badesee.
Der heute so typische Nordsee Strandkorb wurde erst nach dem Ostsee Strandkorb von einem Korbmacher kreiert. Im Wesentlichen unterscheidet er sich nicht viel von seinem Vorgänger: Hier herrschen allerdings eher gerade und nüchterne Formen vor.
Die obere Kante des Seitenteils besitzt nicht diesen schwungvollen Bogen, sondern ist immer gerade ausgeführt.
Bei den Materialien, dem grundsätzlichem Aufbau und Funktionen unterscheiden sich diese beiden Typen kaum. Auch der Strandkorb Typ Nordsee wird aus Rattan, Polyrattan und vereinzelt aus Holz hergestellt und teilweise mit einer inneren Textilbespannung versehen.
Optisch entspricht er so der Strandkorb-Urform, der zu damaliger Zeit noch die Bezeichnung „Strandstuhl“ trug. Damals sah er aus wie ein eckiger Kasten, was sich natürlich mittlerweile geändert hat.
Jetzt sorgen hier bei dem Nordsee-Strandkorb geometrische Formen und Linien für ein klares Design, entsprechend der rauen Nordsee-Charakteristik. Wer also die Form „Bayern-Barock“ der Ostsee-Strandkörbe nicht liebt, erhält mit dem Nordsee-Strandkorb eine klare Form ohne Schnörkel, aber dennoch mit einem hohen Komfort und guter Ausstattung.
Der Einsitzer Strandkorb
Neben den typischen Strandkörben, die an der Ostsee oder Nordsee aufgestellt werden und immer zwei Personen gemütlich Platz bieten, gibt es neuerdings auch noch andere Ausführungen. Allerdings sind sie weniger bekannt und auch nicht überall zu bekommen, aber für so manch einen Nutzer die einzige Möglichkeit überhaupt, zu Hause einen Strandkorb zu benutzen.
Bestes Beispiel ist der „Einsitzer“. Ein Strandkorb, der wesentlich schmaler ist als die gewöhnlichen Ausführungen. Damit hat man dann die Möglichkeit, auch zu Hause in einem Strandkorb zu sitzen, was bei herkömmlichen Modellen nicht möglich wäre.
Das beste Beispiel ist der Balkon: Die meisten bieten einfach nicht genug Platz, um einen Strandkorb aufstellen zu können. Der Einsitzer – Strandkorb ist weitaus schmaler, und auch wenn die Tiefe bei ausgeklappter Fußstütze nicht wesentlich kürzer ist als bei Zweisitzern, so kann man ihn doch oftmals längst auf den Balkon stellen. Selbst auf den sehr kleinen Balkonen kann man mit diesem Einsitzer noch eine gewisse „Seeluft“ herbeizaubern, wenn auch außer dem Strandkorb nicht mehr Platz bleibt für anderes.
Zugegeben, sehr groß ist die Auswahl an Einsitzern bei den Strandkörben nicht. Es ist aber wohl auch keine so große Nachfrage vorhanden als bei den herkömmlichen Strandkörben.
Aber trotzdem ist es schön, das es sie gibt!
Der Zweisitzer Strandkorb
Der Zweisitzer – Strandkorb, wo man zu zweit Nebeneinader sitzt und dem Rauschen der See zuhört, ist die älteste Variante und sicherlich auch die am meisten bekannte. Zweisitzer sind besonders in privaten Gärten gefragt, aber auch in einigen öffentlichen Parks und sogar in Gaststätten wurden sie schon gesehen.
Dabei hat sich das Aussehen und die Aufmachung seit den ersten Tagen nicht viel verändert. Lediglich einige Details sind modernisiert worden, und natürlich gibt es diese Strandkörbe aus mehreren unterschiedlichen Materialien.
Durch die Materialien unterscheiden sich diese Strandkörbe auch überwiegend vom Preis her, eher weniger durch das Design. Sicherlich gab es immer Versuche, durch ein besonders auffallendes Exemplar einen andersartigen Strandkorb herzustellen. Allerdings sind diese Versuche fast alle gescheitert, allenfalls das „Bullauge“ an den Strandkorb – Seitenwände hat immer noch Bestand.
Strandkörbe in zweisitziger Ausführung werden auch oft im Baumarkt und sogar bei den Discountern (dort aber eher als Online – Angebot) beworben. Hin und wieder tauchen auch ganz billige Strandkörbe auf Internet – Seiten irgendwelcher Importeure auf, die aber im Nachhinein Ärger bereiten können. Ich habe mir schon in meinem Bekanntenkreis einige Strandkörbe angesehen und doch diverse Unterschiede entdeckt.
Die billigsten von unbekannten Herstellern haben mich dabei aber wenig überzeugt. Abgesehen davon, dass die verwendeten Hölzer viel dünner waren als bei Originalen Strandkörben an Ostsee und Nordsee, war auch die Verarbeitung nicht unbedingt Vertrauen einflößend.
Was mir aber am meisten missfallen hat war das Material, wenn es aus Metall bestand. Einfaches Eisen, teilweise ohne eine Schutzlackierung, geschweige denn verzinkt oder aus Edelstahl: Der Strandkorb steht doch das ganze Jahr im Garten, draußen bei Wind und Wetter, und selbst wenn er meistens von einer Strandkorbhülle geschützt wird, macht die Luftfeuchtigkeit dem Metall zu schaffen.
Einer meiner Nachbarn konnte seinen Strandkorb im zweiten Jahr gar nicht mehr verstellen: Alles eingerostet! Es sind die Details, auf die sie beim Kauf eines Strandkorbes achten müssen, die darüber entscheiden, wie lange er gut aussieht und vor allem auch funktioniert. Deshalb werde ich mir die verschiedenen Strandkörbe einmal genauer ansehen und unter der Rubrik „Tipps“ einige Ratschläge geben können.
Dreisitzer Strandkorb
Den Dreisitzer Strandkorb gibt es in vielen Varianten. Das Grundmodell eignet sich auch für den kleineren Geldbeutel, ohne auf Komfort und Bequemlichkeit verzichten zu müssen. Für die größere Familie mit häufigen Besuchern ist dabei auch die Anschaffung mehrerer Strandkörbe überlegenswert.
Neben der Auswahl des Holzes jeweils aus zertifizierter Qualität kommen weitere Ausstattungsmerkmale zum Tragen.
Jeder Strandkorb für 3 ist grundsätzlich komplett ausgestattet mit 2 Klapptischen sowie zwei Zeitungstaschen für die entspannende Lektüre sowie der praktischen Regenschutzfolie, die innen angebracht ist. Drei Wurfkissen und drei Nackenkissen sorgen für Bequemlichkeit auf allen Plätzen.
Für zusätzlichen Bedienungskomfort bei etwas höherpreisigen Dreisitzer – Strandkörben* sorgt das Liftersystem, mit dem die Justierung des Oberkorbs bis zur Liegestellung ohne Kraftaufwand erfolgt. Mit den verfügbaren Holzarten vom robusten Wacholder bis hin zum charaktervollen Teakholz oder klassischem Mahagoni sind den Ansprüchen keine Grenzen gesetzt.
Für die Kissen und Bezüge stehen diverse Designs und Stoffarten zur Verfügung. Besonderen Luxus bieten die nostalgischen Bullaugen, die optional bestellt werden können. Durch das attraktive Extra dringt immer genügend Licht in den Innenraum, ohne die Wetterfestigkeit zu beeinträchtigen.
Kombiniert mit den leicht einzuhängenden Fußstützen ergibt sich für alle drei Plätze eine vollwertige Liegefläche, die stufenlos in die Sitzposition verstellbar ist. Der einzige Nachteil: Der in der Mitte Sitzende hat keinen eigenen Tisch und keine Ablagen.
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